Das Ego States Modell versteht die Persönlichkeit als ein inneres System von Persönlichkeitsanteilen. Die Ego State Therapie (lateinisch ego ‚ich‘, englisch state ‚Zustand‘) ist ein effizienter psychotherapeutischer Ansatz, der mit Persönlichkeitsanteilen, den Ego States arbeitet. Diese Anteile sind Zustände, Energien des Ichs, die jedermann hat. Schwierigkeiten entstehen, wenn Ego States in Schmerz, Trauma, Angst oder Wut verharren und darin gefangen bleiben. Das Ziel der Ego State Therapie ist Integration, d.h. dass die verschiedenen Ich-Zustände in harmonischen Beziehungen miteinander existieren.
Dies erreicht man durch die Auflösung von Konflikten zwischen den verschiedenen Ego States und durch Verbessern ihrer Kommunikation und Kooperation miteinander.
Durch den Aufbau und die Stärkung von Selbstwahrnehmung und Selbstregulation sollen psychische Integrationsfunktionen nachhaltig unterstützt werden. Die Arbeit mit einzelnen Persönlichkeitsanteilen soll immer die Gesamtpersönlichkeit stärken.
Aus der Psychotherapieforschung bekannte Wirkfaktoren (Grawe u.a.) werden bei der Anwendung berücksichtigt. Psychotherapie mit Ego States eignet sich für ein breites Spektrum von Indikation: von der Selbsterfahrung bis hin zur Behandlung komplexer Störungen.
Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen erfordert eine sorgfältige Handhabung, welche unter anderem auf einer Diagnostik der Struktur der Persönlichkeit basiert. Die Psychotherapie mit Ego States lässt sich gut in verschiedene psychotherapeutische Ansätze integrieren.